
Jahrzehnte lang war die Amsel ein reiner Waldvogel. Jedoch musste sie sich im Laufe der letzten 100 Jahre an die natürlichen Veränderungen anpassen, so ist sie heutzutage in Gärten und Parks der Städte verbreitet vorzufinden. Man kann die Amseln in zwei Arten einteilen, so unterscheidet man zwischen der zutraulichen Stadtamsel und der scheuen Waldamsel. Die Waldamsel ist auch heutzutage noch in ihrem ursprünglichen Lebensraum, dem Wald, vorzufinden. Europa, Nordwestafrika und Teile Asiens gehören zum Verbreitungsgebiet der Amseln. Weibliche und männliche Amseln sind, aufgrund ihres unterschiedlichen Aussehens, leicht voneinander zu unterscheiden. Während für die männliche Amsel der leuchtend gelbe Schnabel und das schwarze Gefieder charakteristisch sind, erkennt man die weibliche Amsel an ihrem dunkelbraunen Gefieder und an ihrem braunen Schnabel, der sich nur im Frühling leicht gelblich färbt. Mithilfe ihres Schnabels geht die Amsel auf Nahrungssuche. Regenwürmer, Kleintiere oder Früchte stellen ihre bevorzugte Nahrung dar. War die Amsel bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein Zugvogel, so verbringt sie heute den Winter in Deutschland, aus diesem Grund ist sie auch in dieser kalten Jahreszeit auf genügend Futter in ihrem Revier angewiesen. Der laute und melodische Gesang ist für die männliche Amsel typisch; die weibliche Amsel ist für den Nestbau zuständig. Dieses baut sie ca. dreimal im Jahr und legt in wenigen Tagen vier bis fünf Eier. Die Jungen schlüpfen nach etwa zwei Wochen, zwei Wochen später verlassen sie ihr Nest, werden aber weiterhin von ihren Eltern behütet. Erst im Winter haben die Jungen Amseln genug von ihren Eltern gelernt und sind bereit sich von ihren Eltern zu trennen und sich ein eigens Revier zu suchen.