Stadtförster Dirk Schäfer hat auf seiner Morgenpirsch ein Wildschwein erlegt. Er freut sich über den guten Schuss und jedes erlegte Tier. In der Autostadt Wolfsburg sind die Sauen regelrecht zur Plage geworden. Auf der Suche nach Futter durchwühlen sie Gärten und Parks. Schon einige gepflegte Grünanlagen sahen nach Wildschweinattacken aus wie umgepflügte Kartoffeläcker. Auch Sport- und Spielplätze wurden von den Schweinen umgepflügt.

Hr-fernsehen zeigt den Film am Montag, den 04. April 2011 um 15.00 Uhr.

Die Sanierung der Freizeitflächen kostet die Stadt ein Vermögen. Die gefräßigen Sauen halten die Behörden auf Trab, verursachen schwere Verkehrsunfälle und versetzen Bewohner in Angst und Schrecken. So griff in der Wolfsburger Birkenfeldstraße ein angriffslustiger Keiler Passanten an. Danach versteckte er sich in einem Garten. Die Bewohner des Hauses waren völlig verstört, als das wildgewordene Tier plötzlich auf ihrer Terrasse randalierte. Ein Polizist musste den Eindringling mit seiner Dienstwaffe erschießen. "Es gibt inzwischen Wolfsburger, die wagen sich abends nicht mehr vor die Tür", weiß Förster Dirk Schäfer zu berichten.

Dass etwas passieren muss, da ist er sich mit dem Bürgermeister einig. Doch wer die schlauen Tiere jagen will, muss eine kluge Strategie parat haben. Förster und Bürgermeister erarbeiten einen Schlachtplan. Filmautor Lutz G. Wetzel hat die Wildschweinplage in Wolfsburg mehrere Wochen lang dokumentiert. Er traf Menschen, die verängstigt waren, die ihre Kinder vor Wildschweinattacken in Sicherheit bringen mussten, sprach mit Unfallopfern, deren Leben sich seit der Begegnung mit einer Wildsau völlig verändert hat, und war dabei, als die Jäger die Stadt zurückerobern wollten. Es war ein erbitterter Kampf. Am Ende lagen 41 Sauen auf der Strecke - ein voller Erfolg, meint der Stadtförster. Doch schon am nächsten Morgen haben die Tiere wieder zugeschlagen. Der Mittelstreifen an der Frankfurter Straße sieht aus wie ein Acker nach der Rübenernte.

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