Am Donnerstag, 2. Februar, veranstaltet die Medizinische Poliklinik II in Zusammenarbeit mit der Gemündener Ersatzkasse und der Firma Medtronic Düsseldorf ein Patientensymposium unter dem Motto "Herzgesundheit - Herzenssache – Aktiv gegen Herzschwäche".
Betroffene, deren Angehörigen und Interessierte können sich über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Herzmuskelschwäche sowie zukünftige therapeutische Perspektiven informieren. Die kostenlose Veranstaltung findet von 18 bis 20 Uhr im Gustav Heinemann Haus, Waldenburgerring 44, statt. Die fortgeschrittene Herzinsuffizienz gehört zu den häufigsten Todesursachen. Derzeit leiden in Deutschland etwa zwei bis drei Millionen Menschen an dieser Herzerkrankung. Neben einer schweren Herzentzündung sind Durchblutungsstörungen des Herzmuskels Hauptursache einer Herzschwäche. "Diese Patienten hatten nicht selten einen Herzinfarkt in ihrer Vorgeschichte", sagt Professor Dr. Georg Nickenig, Direktor der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Bonn. Sind alle Medikamente und Therapien ausgereizt, können oft Herzschrittmacher helfen, eine Herzmuskelschwäche zu lindern. Im Endstadium bleibt nur noch wenigen Patienten eine Transplantation als Option. Für Herzpatienten ist Telemedizin ein Schlüsselwort der Zukunft. Patienten messen zu Hause unter anderem ihre Herzaktivität mit einem EKG-Gerät selbst und geben die Daten telefonisch an ein Service-Center weiter. Neuere Entwicklungen auf dem Markt ermöglichen heute sogar schon eine Datenübermittlung per Knopfdruck unter anderem per SMS direkt an das Center, das bei kritischen Ergebnissen über das Internet den behandelnden Arzt informiert. "Wir können Verschlechterungen des Gesundheitszustandes früher als bisher erkennen und so kostenintensive Krankenhausaufenthalte verhindern", sagt Privatdozent Dr. Jörg Otto Schwab, Leiter der Herzinsuffizienz-Ambulanz auf dem Venusberg. Auf dem Patientensymposium beantworten Referenten alle wichtigen Fragen rund um chronische Herzschwäche. Nach den Vorträgen und einem kleinen Imbiss haben die Besucher die Gelegenheit, mit den Ärzten zu diskutieren, und sie können sich über Angebote der Mitveranstalter informieren.