Das Weinbaugebiet Lavaux zwischen Lausanne und Vevey hatte bereits 100 n. Chr. ideale Voraussetzungen für Weinanbau in einer alpinen Region. An steilen Uferhängen pflanzten die Römer erste Reben und im Mittelalter perfektionierten die Zisterziensermönche den Anbau, indem sie stufenförmige, mit Mauerwerk befestigte Terrassen, anlegten. Die Qualität und der Ertrag der Weinstöcke wurden durch dieses Verfahren gesteigert. Im Laufe der Jahrhunderte erbauten Winzer die nach Süden ausgerichteten Hänge immer weiter mit Weinterrassen. Jedoch ist die Bewirtschaftung der steilen Hänge auch mit modernen Techniken eine enorme Herausforderung, wie die Reportage des SWR zeigt.
SWR beschreibt am 19.03.2010 um 14:20 Uhr die Weinterrassen des Lavaux.
Ein beeindruckendes Weinbaugebiet zwischen gigantischen Felswänden der Savoyer- und Waadtländer Alpen befindet sich in dem Gebiet um Lausanne und Vevey. Hier entdeckt der Reisende eine der traumhaftesten Landschaften der Schweiz. Bereits die Römer pflanzten 100 n. Chr. erste Reben an die steilen Uferhänge. Im Mittelalter perfektionierten die Zisterziensermönche den Anbau, indem sie stufenförmige, mit Mauerwerk befestigte Terrassen, anlegten und so die Qualität und den Ertrag der Weinstöcke steigerten. In den folgenden Jahrhunderten haben Winzer die nach Süden ausgerichteten Hänge bis zum Waldrand mit Weinterrassen bebaut. Am steilsten ist der Hang des Dézaley, welcher vom Rhonegletscher geformt wurde und dem Wein, durch einen ton- und kalkhaltigen Boden, seine besondere Note verleiht. Jedoch ist die Bewirtschaftung der steilen Hänge auch mit modernen Techniken eine enorme Herausforderung. Um diesem Problem Herr zu werden, wurden z.B. Einschienenbahnen an die Hänge montiert, die Materialien und Menschen in die oberen Terrassen befördern. Die Berge, der See im Tal, die Winzer-Siedlungen und die Rebhänge bilden eine eindrucksvolle Kulturlandschaft und wurden im Jahr 2007 von der UNESCO in die Liste für das Weltkulturerbe aufgenommen.