Sutherlandia frutescens ist –neben dem äußerst erfolgreich als Alternative zu Antibiotika eingesetzten „Umckaloabo“ (gewonnen aus der Kapland-Perlagonie) eine Neuentdeckung auf dem Gebiet der Naturheilmittel. Diese Pflanze aus der Familie der Bohnengewächse ist in den trockenen Zonen Südafrikas zuhause und scheint wahre Wunder bei der Behandlung HIV-infizierter Patienten zu bewirken. denn die Pflanze stärkt das Imunsystem, regt den Stoffwechsel an und sorgt damit für Appetit und Gewichtszunahme.
Seit fünf Jahren behandelt der Südafrikanische Biologe Nigel Gericke rund 700 HIV-infizierte Patienten mit großem Erfolg. Er betonte allerdings, das Sutherlandia auf keinen Fall ein Heilmittel gegen Krebs oder Aids sei , sondern nur die damit einhergehenden Begleiterscheinungen wie Gewichtsverlust und Antriebslosigkeit lindern kann. Sie wirkt gegen Depressionen und Magenprobleme und viele andere Aids-Typische Sekundärerscheinungen. Und die Ergebnisse sind sensationell: Menschen, die zu schwach waren, den Kopf zu heben, können nun trotz des Virus ein fast normales leben führen.
Da keine teuren Herstellungsverfahren notwendig sind, ist Sutherlandia extrem billig. Der robuste Halbstrauch wird einfach komplett kleingehäckselt und zu Tabletten gepresst. Man kann so für umgerechnet 2 Euro einen Patienten für einen Monat lang versorgen. Doch was als Vorteil scheint, erweist sich auf dem Markt als echtes Hindernis.: denn mit der Pflanze ist kein Geschäft zu machen. deshalb ist bisher niemand bereit, Geld für Studien auszugeben; einschließlich der südafrikanischen Regierung.
„Heilkraft aus der Wüste“_ Teil 2: Die Geheimnisse der !Xhosas
(Dienstag, 02.August 2005, 18.30 Uhr, 3sat)