Changthang ist die Bezeichnung für die ausgedehnten Hochlandsteppen im Nordwesten Tibets in China. Es ist die höchste von Menschen bewohnte Gegend der Welt. Hier, an der Grenze zu Tibet in Ladakh, sind die sogenannten Changpa-Nomaden beheimatet. Sie bewandern die menschenleere alpine Steppenregion der Hochebenen mit Ziegen, Schafen und Yaks. Die Changpa-Nomaden sind maßgeblich Entscheidend für die Herstellung teurer Kaschmirprodukte, ohne das Endprodukt je zu Gesicht zu bekommen.
Das Hessische Fernsehen berichtet am 01.03.2010 ab 16 Uhr über das Nomadenleben in Ladakh.
Der Filmautor Thomas Wartmann reiste im kurzen Gebirgssommer drei Wochen lang mit den Changpa-Nomaden über die ausgedehnten Hochlandsteppen des Changthang, der höchsten von Menschen bewohnten Gegend der Welt. Die Changpa-Nomaden wandern mit ihren Ziegen, Schafen und Yaks über menschenleere alpine Steppenregion in einer Höhe von über 4.000 Metern. Nur hier, bei dünner Luft und eisigem Wind, wächst den Ziegen im Fell ein warmes Unterkleid. Wenn der Sommer naht, werden die wertvollen feinen Haare der Ziegen heraus gekämmt, gereinigt und an die Großhändler in der Hauptstadt Leh verkauft, welche die Haare zu Paschmina-Wolle spinnen. Diese Wolle wird anschließend in die ganze Welt exportiert und zu teuren Kaschmirpullovern und Schals weiterverarbeitet. Und obwohl die Changpa-Nomaden die Endprodukte nie zu Gesicht bekommen, ist Paschmina-Wolle für sie das „Gold“ des Changtang und finanzielle Grundlage für ihre Existenz.