Der Norden Ghanas gehört zu den ärmsten Regionen der Welt. Zwei blinde Mädchen, Nidiera und Saw-Erena, leben dort mit ihrer Sippe im Busch. Sie hausen mit mindestens 20 Familienangehörigen in einer winzigen Lehmhütte, ohne Möbel, Strom, fließendes Wasser und Toilette. Helfer des Schweizerischen Roten Kreuzes haben einen angeborenen Katarakt, auch grauer Star genannt, bei ihnen diagnostiziert. Durch eine einfache Operation soll den Kindern das Augenlicht wiedergegeben werden.
Der Fernsehsender 3sat berichtet am Samstag, den 20. März 2010 ab 17.30 Uhr in der Reportage „Wenn Armut blind macht“ über die Gesundheitsverhältnisse in Ghana.
Der operierende Spezialist ist ein reisender Arzt, der einzige in der Region. Er ist zuständig für 2,1 Millionen Menschen. In seinem Geländewagen führt er eine mobile OP-Ausrüstung mit, sterile Tücher und vor allem einen Generator, weil die Stromversorgung in dieser abgelegenen Gegend desolat ist. Er operiert unermüdlich, bis er alle wartenden Katarakt-Blinden wieder sehend gemacht hat. Fallen er oder sein Fahrzeug einmal aus, gibt es keinen Ersatz. Noch warten viele Menschen in den Armutsgebieten auf eine Katarakt-Operation. Ihnen kann nur geholfen werden, wenn mehr ausgebildetes Personal in diesen abgelegenen Gegenden wirksam wird.
Der Film "Wenn Armut blind macht" berichtet über den Kampf gegen die Armutsblindheit in Ghana.