Svenja, Fabian und Lina sind ehrgeizige und fleißige Schüler der sechsten Klasse des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Köln. Ihre Lernbereitschaft ist hoch und sie sind motiviert, doch psychosomatische Beschwerden begleiten die Kinder täglich. Fabian kommt inzwischen auf 45 Wochenstunden, Lina fühlt sich stets müde und die Elfjährige Svenja sagt selbstbewusst „Ich will später mal einen Job finden“.
Der WDR berichtet am 30.04.2010 um 14:15 Uhr über den enormen Leistungsdruck der Kinder an deutschen Schulen.
Der Elfjährige Fabian geht gerne auf das Albertus-Magnus-Gymnasium in Köln, doch seit kurzem steckt er sich im Unterricht die Finger in die Ohren. Seine Eltern suchen psychologischen Rat und erfahren, dass ihr Sohn völlig in Ordnung ist. Vielmehr sind seine „Auszeiten“ eine richtige Reaktion auf Überforderung, denn seit der Kürzung der Schulzeit auf dem Gymnasium von neun auf acht Jahren, leiden immer mehr Kinder an psychosomatische Beschwerden. Fabian kommt mit 32 Schulstunden pro Woche, sechs Lernbetreuungsstunden, einer Stunde Lerntherapie sowie Hausaufgaben und Lernen für Klassenarbeiten inzwischen auf 45 Wochenstunden. Die ehrgeizige Lina ist eine durchschnittlich gute Schülerin, doch sie fühlt sich ständig müde. Zeit für Freundinnen bleibt Lina nicht. Sie freut sich, wenn der Tag endlich vorbei ist und sie ins Bett gehen kann. Auch Svenja spürt die Leistungsanforderung und widmet sich in ihrer Freizeit keinem Hobby, sondern einem Entspannungskurs, um mit dem Schuldruck umzugehen. Die Dokumentation zeigt Kinder in Deutschland, die im Grunde alles haben – nur keine Kindheit mehr.