In Skandinavien und im nördlichen Russland leben etwa 6.000 Bären. In allen skandinavischen Mythen und Legenden spielt der Meister Petz eine wichtige Rolle. Für die samische Kultur hat der Bär eine besondere Bedeutung, da er als die Verkörperung der Vorfahren gilt. Das samische Gebot, Bären nicht zu töten, führte jedoch in den letzten Jahren immer wieder zu Konflikten. Die Dokumentation stellt einen samischen Jäger vor, der sein Jagdgewehr gegen eine Filmkamera getauscht hat.
Die Doku wird am Freitag, den 17.06.11 in ARTE um 18:10 Uhr ausgestrahlt.
In den überlieferten samischen Legenden ist der Bär seit jeher des Menschen bester Freund. Er verkörpert die Ahnen. Die mächtigen Schamanen früherer Zeiten hatten die Fähigkeit, sich in Bären zu verwandeln. Noch heute gelten die großen Tiere als über den Menschen erhaben; sie werden geachtet und verehrt. In der Kultur der Skoltsamen gilt es als Mord, einen Bären zu töten, und Bärenfleisch zu verzehren, wird als Form von Kannibalismus hart bestraft.
Doch der wachsende Einfluss der westlichen Kultur wird seit einigen Jahren zur Bedrohung für die traditionelle samische Gesellschaft. Herman Sotkajärvi kämpft für die Erhaltung der Bären und ist zugleich vom norwegischen Staat angestellter Jäger. In dieser Funktion muss er Bären töten, wenn die Bürokratie dies beschließt, denn oft sind Bären verantwortlich für Angriffe auf Viehherden. Wegen dieser inneren Zerrissenheit hat Herman Sotkajärvi das Jagdgewehr gegen eine Filmkamera eingetauscht.