Eine weiße Göttin im prähistorischen Südwestafrika, riesige Ohren an einer Schlange oder eine Antilope, eingefasst in eine Karte des Kosmos – solche Zeichnungen geben vielen Wissenschaftlern Rätsel auf. Die uralten Felsbilder in Namibia stecken voller Geheimnisse und spannenden Geschichten, die sich mit mythischen Wesen und rituellen Opfern beschäftigen. Der Film von Peter M. Kruchten geht dem Mysterium der Felszeichnungen auf den Grund und zeigt die ersten Filmaufnahmen aus der Apollo-11-Grotte in Südwestafrika.
Am 12.02.2010 zeigt 3sat um 16:30 Uhr den wertvollen Film von Peter M. Kruchten „Namibia - Jäger, Sammler und Schamanen“.
Die Interpretationen der Wissenschaftler könnten nicht unterschiedlicher sein. Eine weiße Göttin im prähistorischen Südwestafrika, riesige Ohren an einer Schlange oder eine Antilope, eingefasst in eine Karte des Kosmos. Die frühen steinzeitlichen Kunstwerke in Namibia stecken voller Geheimnisse und spannenden Geschichten, die sich mit mythischen Wesen und rituellen Opfern beschäftigen. Das Alter und die Herkunft der Bilder zu bestimmen ist oft sehr schwierig und es entstehen Fragen wie: Waren die Künstler Vorfahren der San (Buschmänner), die vor Jahrtausenden Südafrika durchquerten? Was waren die Intentionen für die Zeichnungen und Gravierungen? Handelt es sich um naturalistische Charakteristiken einer vergangenen Lebenswelt oder sind es Aufzeichnungen spiritueller Erkenntnisse ähnlich wie Trancebilder und Totems? Der Filmer Peter M. Kruchten, die Archäologen Tilman Lenssen-Erz und seiner Frau Marie Theres-Erz von der Afrika Forschungsstelle der Universität Köln sowie dem Historiker Goodman Gwasira von der Universität Windhoek in Namibia gehen dem Mysterium der Felszeichnungen vom Brandberg und von Twyfelfontein auf den Grund. Kruchten gelingt es erstmal Filmaufnahmen von der unzugänglichen Apollo-11-Grotte in Südwestafrika zu drehen. Dort machte der Archäologe Wolfgang Erich Wendt im Jahr 1969/1972 einen sensationellen Fund. Es handelte sich um sieben bemalte Steintafeln, die mit 27.000 Jahren die ältesten datierten Kunstwerke Afrikas sind und heute in einem Tresor des Nationalmuseums in Windhoek aufbewahrt werden. Doch selbst nach vielen Hundert Jahren Felsbildforschung bleiben manche Malereien unerklärt.