Menschen mit viel Körperfett haben eine schlechtere Lungenfunktion

Aachen, den 19. Dezember 2005: Nicht das Körpergewicht, sondern das Körperfett nimmt Menschen den Atem - so lässt sich das Ergebnis einer aktuellen Studie beschreiben, berichtet heute Diplom Oecotrophologin Katrin Raschke von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik aus Aachen. Wer kennt das nicht: Während Schlanke nach einem Spurt über die "dunkelgrüne" Ampel noch locker weiterlaufen können, müssen Dicke erst mal verschnaufen. Doch Übergewichtige leiden nicht nur unter Kurzatmigkeit.

Die schwere und krankhafte Form des Übergewichts, die Adipositas, löst auch Lungenfunktionsstörungen wie Schlafapnoe, Hypoventilationssyndrom, akute oder chronische respiratorische Insuffizienz, Verengung der Luftwege und Asthma aus. Obwohl diese Zusammenhänge bekannt sind, konnten die meisten Studien bisher keine signifikante Verbindung zwischen dem Body-Mass-Index und der Lungenfunktion nachweisen. Dies ist eigentlich kein Wunder, so Raschke nach Durchsicht der aktuellen britischen Studie, denn nicht das Körpergewicht selbst ist die Ursache für die Lungenprobleme, sondern der Anteil an Körperfett. Die wissenschaftliche Arbeitsgruppe um S. Goya Wannamethee ermittelte bei 2.744 Männern im Alter zwischen 60 und 79 Jahren das Körpergewicht, die Körperzusammensetzung und die Lungenfunktion. Dabei zeigte sich, dass mit einem steigenden Anteil an Körperfett die Lungenfunktion abnimmt, während sie mit erhöhter Muskelmasse, gemessen als fettfreie Masse, steigt. Hier zeigt sich wieder einmal, dass die Waage blind ist, formuliert Katrin Raschke. Eine Unterscheidung zwischen stoffwechselaktiver Muskelmasse und belastender Fettmasse kann anhand des Körpergewichts nicht erfolgen. Übergewichtige Menschen mit einem hohen Fettanteil haben deutlich mehr gesundheitliche Risiken als schwere, aber sportliche Menschen mit viel Muskelmasse, weiß die Ernährungsexpertin. Das Körperfett liegt nicht nur schwer auf der Lunge, sondern auch auf dem Herz-Kreislauf-System, dem Bewegungsapparat und nicht zuletzt auf der Seele, so Raschke. Daher sollten Abnehmwillige ihre Reduktionskost mit reichlich Bewegung kombinieren. Das ist die einzige Möglichkeit, beim Abnehmen vor allem Körperfett, nicht aber Muskeln zu verlieren. Eine gute Hilfe beim Abnehmen bietet der SlimCoach (www.slimcoach.de), ein interaktives Abnehmprogramm über 13 Wochen, das neben täglichen Rezepten auch Bewegungspläne liefert.

Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e. V.
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