Es gibt Millionen Lösungen für das Problem des Überlebens, aber nur einen Stoff, der alle Organismen zum Leben erweckt hat - Salz. Alle Lebensformen sind dieser simplen chemischen Verbindung bedingungslos ausgeliefert. Tier und Mensch haben es seit jeher verstanden, die wertvollen Kristalle aus dem Wasser zu lösen. Obwohl im Alltagsleben längst zur Selbstverständlichkeit geworden, haftet dem Salz bis heute noch mythischer Zauber und grenzenlose Faszination an. In allen Teilen der Welt ringen Menschen mit den gewaltigen Kräften der Natur, dem Meer, der Sonne, der Zeit und den Tiefen des Gebirges, um der Erde ihren kostbaren Schatz zu entreißen.
Über dieses Thema berichtet 3sat am 08. Mai ab 20.15 Uhr
Auf dem Festland musste man der Erde das weiße Gold mühsam, bis heute unter manchmal lebensgefährlichen Bedingungen abtrotzen. Mythische Urzeiten führen in die Tiefe der Zeit und damit tief hinein in den Salzberg über dem weltberühmten Ort Hallstatt. Salz verbindet die Bergleute, heute Mitarbeiter eines modernen Industriebetriebs, mit ihren prähistorischen Vorgängern. Eine mehr als dreieinhalbtausendjährige Tradition macht Hallstatt zum ältesten Salzbergwerk der Welt. Wie am Ende der Welt wirkt da die turkmenische Salzgewinnung am Ufer des Kaspischen Meers. Eine einsame Maschine frisst sich unermüdlich durch die weiße Salzlandschaft. Sie schafft es jedoch in nur wenigen Minuten, zehn Tonnen Salz zu fördern und gleichzeitig zu verladen. Die Natur ist hier ein übermächtiger Gegner und nur die Männer der kasachischen Steppen sind ihr gewachsen. Trotz Stürmen und Temperaturen von bis zu 50 Grad, erledigen sie gelassen ihre Arbeit und spielen zwischendurch - Schach.