Die Wilhelm Gustloff war ein Passagierschiff der nationalsozialistischen Organisation Kraft durch Freude (KdF). Ihre Versenkung durch das sowjetische U-Boot S 13 am 30. Januar 1945 ist mit über 9.000 Opfern bisher die größte Katastrophe in der Seefahrtsgeschichte. Das Schiff, das nach dem von den Nationalsozialisten zum Märtyrer stilisierten Wilhelm Gustloff benannt wurde, war ausschließlich für Kreuzfahrten konzipiert. Es wurde im Auftrag der NSDAP-Arbeitsorganisation Deutsche Arbeitsfront (DAF) bei Blohm & Voss in Hamburg unter der Baunummer 511 auf Kiel gelegt.

Die Wilhelm Gustloff war Eigentum der DAF und wurde von der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrtsgesellschaft (HSDG) bereedert.

Der Fernsehsender NDR berichtet am Freitag, den 30.01.2010 ab 14.00 Uhr in einer Dokumentation über die Gustloff.

Flucht über die Ostsee nach Schleswig-Holstein war Anfang 1945 für mehr als drei Millionen Menschen der einzige Weg aus den eingekesselten Gebieten östlich der Oder. Die 'Wilhelm Gustloff', ein ehemaliger KdF-Dampfer (KdF = 'Kraft durch Freude', ein Urlaubsprogramm im nationalsozialistischen Deutschland), wird Anfang 1945 zur Evakuierung von Flüchtlingen und verwundeten Soldaten nach Gotenhafen (Gdingen) beordert. Am 30. Januar verlässt das Schiff den Hafen mit Verwundeten, U-Boot-Soldaten der 2. Marinedivision und mit ungezählt vielen Flüchtlingen, besonders Frauen und Kindern. Auf hoher See wird es von Torpedos eines sowjetischen U-Bootes getroffen. U-Boot-Kommandant Alexander Marinesko gibt auf 'S 13' den Befehl 'Versenkt die Deutschen!' Fast alle Flüchtlinge und Matrosen, heute wird eine Zahl von fast 10.000 Menschen vermutet, sterben. Über die Ursachen des Torpedobeschusses und damit über die Gründe, welche es dem feindlichen U-Boot ermöglichten, die 'Wilhelm Gustloff' zu orten, gibt es keine Klarheit. Mit dem Marine-Hochseeschlepper 'Langeoog' der Deutschen Bundesmarine geht Maurice Philip Remy im Jahr 1992 auf Suche nach dem Wrack, dessen Überreste in der Danziger Bucht aufgefunden werden. Einige wenige Überlebende der Katastrophe erinnern sich. Doch der Film zeichnet nicht nur die Schreckensstunden des 30. Januar 1945 nach, erzählt wird auch von der seltsamen Parallelität anderer geschichtlicher Ereignisse: Von der Geburt des Schweriners Wilhelm Gustloff - am 30. Januar 1895; vom 30. Januar 1933, dem Tag der 'Machtergreifung'; von der 'Siegesrede' Hitlers am 30. Januar 1940 und vom 30. Januar 1943, an dem das Ende der in Stalingrad eingeschlossenen 6. Armee offenkundig wurde.

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